Linux behält Disketten-Treiber: Neuer Entwickler gefunden
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03.08.2019, 12:23 Uhr (1411x gelesen)
Der Linux Kernel kommt auch weiterhin mit einem nativen Treiber für Disketten-Laufwerke: Auch wenn sich die 1,44 Megabyte großen Disketten nur noch selten eignen, um Apps zu installieren, sind sie für den Datenaustausch noch praktisch. Durch die größere, handliche Form verlegt man sie auch seltener als einen USB Stick.
Die meisten PCs kommen mittlerweile aber ohne Disketten-Laufwerk: Trotzdem unterstützt auch Windows 10 weiterhin die früher so wichtigen Datenträger und zeigt immer noch (selbst ohne eingebautes Laufwerk) ein Icon dafür an.
Das bleibt jetzt auch bei Linux so: Der bisherige Betreuer für den Treiber hatte selbst keine passende Hardware mehr zum Testen, jetzt hat Denis Efremov das Projekt übernommen und pflegt die Unterstützung für Disketten weiter. Laut Golem.de ist der Treiber für Diskettenlaufwerke eines der ältesten Bestandteile im Code des Linux-Kernel.
Der Support für die von vielen vielleicht als veraltete Hardware angesehenen Diskettenlaufwerke ist aber für manche Nutzer wichtig: Ältere PCs, die von Microsoft nicht mehr mit aktuellen Updates versorgt werden, sind dank Linux noch lange kein Elektroschrott: So kann man sie weiterhin zum Surfen oder zum Schreiben und Drucken einfacher Dokumente nutzen, ohne Angst vor Sicherheitslücken haben zu müssen.
Gerade bei alten Computern ist ein Disketten-Laufwerk aber oft noch eingebaut: Hier kann man einzelne Daten dann noch gut per Diskette sichern oder auf andere PCs kopieren. Neben der Diskette kommt aber auch die Audio-Kassette vielleicht zu ihrem Comeback: Ein Kickstarter-Projekt sucht gerade nach Unterstützern für eine neue Walkman-Generation mit Kassettenlaufwerk und Bluetooth.