Neuer Banking-Trojaner „Shifu“ schnüffelt Konto-Daten aus
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04.09.2015, 17:18 Uhr (1283x gelesen)
IBM warnt vor dem neuen Banking-Trojaner „Shifu“ (japanisch für Dieb), der auf zahlreiche Konto- und EC-Daten sowie die zugehörigen Passwörter abgesehen hat. Als bisher erste bekannte Malware schützt der Trojaner aber den PC auch vor weiterer Schad-Software: Hat man sich Shifu einmal eingefangen, sucht er im Hintergrund nach anderen Viren und Trojanern und versucht diese zu entfernen.
Shifu ist zur Zeit vor allem in Japan aktiv: Der Trojaner hat es auf die Daten von 14 japanischen Banken abgesehen, allerdings liegen laut IBM 12% der Ziele bereits in Deutschland und Österreich. Systeme von IBM, die Computer vor Malware schützen, haben den neuen Trojaner entdeckt. Er versucht so viele Daten wie möglich zu stehlen, unter anderem mit einem integrierten Keylogger: Dieser speichert unbemerkt alle Tastatur-Eingaben und kann so auch unbemerkt Passwörter und Benutzernamen speichern.
Shifu soll aber auch Daten von EC-Karten ausspionieren können, wenn diese mit einem Kartenleser ausgelesen werden. Dazu könne der Trojaner auch an das Netz angeschlossen Verkaufsterminals befallen, wie sie in etwa Läden und Restaurants verwendet werden. Damit aber andere Trojaner Shifu in die Quere kommen, erkennt der Virus fremde Programme und versucht sie zu entfernen – gleichzeitig soll er den PC mit einer Art Anti-Virus-Software vor einer Neu-Infektion mit anderen bekannten Viren schützen.
Trotz diesem positiven Nebeneffekt sollte man den neuen Shifu Virus nicht unterschätzen und seinen PC absichern – gerade wenn damit regelmäßig wichtige Sachen wie Online-Banking durchgeführt werden oder der PC Zugriff auch wichtige, mit Passwort gesicherte Dienste hat.