Um kunstvolle Schwarz-Weiß Aufnahmen auch digital zu erzeugen, reicht es nicht aus die Kamera einfach auf Schwarz-Weiß umzustellen. Auch ein Umwandeln in Graustufen mit Photoshop oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen erzeugt noch nicht ganz den Eindruck eines klassischen SW-Fotos.

Im Gegensatz zu wirklichen Schwarz-Weiß Fotos fehlt nämlich die oft starke Körnung des Schwarz-Weiß Films, auch ist der Kontrast in der Regel noch zu schwach.
Wir beginnen damit, den Modus des Bildes auf Graustufen zu stellen. Eine bloße Redukion der Sättigung würde in den meisten Fällen zu schlechteren Ergebnissen führen.

Jetzt wird in Photoshop über “Bild / Einstellungen / Helligkeit und Kontrast” der Kontrast des Bildes um etwa 25 Punkte erhöht, gleichzeitig die Helligkeit um ca. 20 Punkte reduziert. Diese Werte müssen von Bild zu Bild entsprechend den eigenen Vorlieben unterschiedlich gewählt werden – hier hilft oft nur Ausprobieren.

Um jetzt noch die Körnung von SW-Film zu simulieren, hilft der Struktur-Filter “Körnung”. Als Körnungsart wirkt weich am besten. Wählen Sie als Intensität ca. 10 Punkte, als Kontrast einen Wert zwischen 50 und 60.

Wenn Sie möchten, können Sie dem Schwarz-Weiß Bild jetzt noch einen leichten Farbstich geben. Wählen Sie dazu mit STRG-U die Farbton/Sättigung – Palette aus. Klicken Sie auf Färben und wählen Sie zum Beispiel einen gelblich-roten Braunton aus. Verringern Sie noch etwas die Sättigung, damit die Farbe nicht zu stark hervorsticht.

Zum Vergleich lohnt es sich, das gewählte Motiv mit dem SW-Modus und dem Sepia Modus, die viele Digitalkameras bereits integriert haben, zu fotografieren.