Akku leer? Schuld ist der Google Chrome Browser!
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21.07.2014, 20:04 Uhr (8245x gelesen)
Googles Chrome Browser saugt den Notebook-Akku leer: Der Fehler ist seit 2008 bekannt, soll aber erst jetzt behoben werden: Unter Windows soll der Chrome Browser den Akku vom Notebook oder Netbook deutlich schneller leeren als andere Programme: Schuld ist ein Trick, mit dem der Browser schneller ist: Er greift deutlich häufiger auf den Prozessor zu, als das von Windows vorgesehen ist. Der Browser reagiert schneller, dafür soll aber auch die Akku-Laufzeit von den Geräten drastisch reduziert werden: Laut heise.de um bis zu 25%.
Normalerweise soll Windows 64 Mal pro Sekunde einen Timer-Interrupt erzeugen: Das System greift dabei auf den Prozessor zu, der sich normalerweise sonst größtenteils in einer Art Ruhezustand befindet und auf Anweisungen wartet. Seit mindestens 2008 soll der Chrome-Browser aber diesen Wert manuell verändern und statt der 64 Interrupts sogar 1000 Interrupts erzeugen: Der Prozessor reagiert dann deutlich schneller – verbraucht aber auch deutlich mehr Strom. Gerade bei Laptops ist das aber sehr oft gar nicht gewünscht, weil damit dann auch der Akku schneller entladen wird.
Dieser Effekt soll auftreten, sobald der Chrome Browser gestartet wird – auch mit minimiertem Fenster nutzt er dann noch die gleichen Interrupt Timing-Werte. Erst wenn der Browser wieder geschlossen wird, werden die Werte wieder auf die Windows-Vorgaben zurückgesetzt: Wer am Laptop also seinen Akku schonen und trotzdem im Internet surfen möchte, sollte zumindest vorübergehend den Chrome-Browser abschalten und auf Konkurrenten wie den Safari Browser oder den Mozilla Firefox wechseln.
Eigentlich sollte diese Funktion wohl gar nicht auf Rechnern mit Akku-Betrieb aktiviert sein – ist sie aber doch: Seit 2012 (Chrome Version 22) ist dies auch den Chrome-Entwicklern bekannt – aber erst jetzt will man diesen Fehler beheben. Im aktuellen Chrome 36 soll das Problem laut Golem.de aber noch nicht behoben sein – es gibt aber einen Patch, mit dem sich zumindest die Entwickler-Version des Chrome-Browsers korrigieren lässt.