Viele Menschen kaufen Musik bei Apples Musikdienst iTunes. So auch der US-Schauspieler Bruce Willis. Nach seinem Tod wollte er seine Musiksammlung eigentlich seinen Kindern vererben – das darf er aber nicht, denn offenbar gehören die gekauften Musikstücke dem Kunden gar nicht. Deshalb will Willis nun gegen die Nutzungsbedingungen von iTunes klagen und vor Gericht gehen, berichtete die Internetseite „pressetext.com“. Zu diesem Schritt habe sich der Schauspieler entschlossen, als er erfahren habe, dass er gar nicht die Musikstücke, sondern nur die Lizenz zur Wiedergabe besitze.
Laut „pressetext.com“ erwägt Willis gegen die Nutzungsbedingungen von Apple zu klagen. Um die Nutzungsbedingungen zu umgehen, plane er außerdem eine Stiftung zu gründen, die seine Musikdateien verwalten solle. „Viele Leute dürften überrascht sein, wenn sie feststellen, dass all die
Lieder und Bücher, die sie mit den Jahren gekauft haben, ihnen gar nicht gehören“, sagte Willis´ Rechtsanwalt Chris Walton. Sollte Willis Klage erfolgreich sein, könnte dies auch Millionen anderer iTunes Kunden zugutekommen.
iTunes Music Store
Bisher droht Apple laut ZDNet mit der Schließung eines iTunes Kontos, wenn sich ein Nutzer nicht an die Nutzungsbedingungen hält – sämtliche gekauften Lieder wären dann verloren. Alternativ lassen sich die einmal gekauften Musikdateien mit iTunes auch als Audio-CD brennen. Liest man die Lieder dann ebenfalls wieder mit iTunes aus, kann man zum Importieren das MP3 Format wählen: Sämtliche DRM Daten gehen dadurch verloren, man erhält ein ungeschütztes Lied im MP3 Format.
Die Konkurrenz sei aber nicht viel besser: Bei Amazon herrschten ähnliche Nutzungsbedingungen für Musik und auch für E-Books, so ZDNet.
Update
Inzwischen hat Emma Heming-Willis, die Ehefrau des Schauspielers, die Geschichte über Twitter dementiert – es handele sich nicht um eine „true story“.