Debian 9 „Stretch“ ist da: So bekommt man den Nachfolger von „Jessie“
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18.06.2017, 16:48 Uhr (6760x gelesen)
Die Linux-Version Debian 9 „Stretch“ wurde jetzt nach knapp zwei Jahren Entwicklungszeit offiziell freigegeben und löst damit den Vorgänger „Jessie“ ab. Mit dabei sind die grafischen Oberflächen KDE 5.8 und Gnome 3.22, außerdem der neue Linux-Kernel 4.9. Auch Firefox und Thunderbird sind jetzt wieder Teil des Debian-Paketes und lösen die Iceweasel und Icedove ab. Der Name von Debian 9 stammt wieder aus Disneys Animationsfilme Toy Story: Die aktuelle Version wurde jetzt nach dem lila Kraken „Stretch“ aus Toy Story 3 benannt.
Nicht in die finale Version hat es dagegen die Unterstützung für UEFI Secure geschafft, die kurz vor dem Erscheinen von Debian 9 doch noch verschoben wurde. Wer Debian auf einem (Web)-Server einsetzt, muss sich allerdings auf eine Änderung einstellen: Statt der Datenbank-Software MySQL ist jetzt standardmäßig MariaDB mit an Bord, was zu Problemen bei Datenbankzugriffen führen könnte.
Debian ist aber nicht nur eine Linux-Variante neben Suse oder Ubuntu, sondern auch die Grundlage des Raspbian Betriebssystems des Mini-Computers Raspberry Pi. Wer von einer älteren Debian oder Raspbian Version wie Jessie oder Weezy upgraden möchte, kann das nach dem Sichern aller wichtigen Daten direkt über die Konsole tun:
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
sudo apt-get dist-upgrade
Wer Debian 9 komplett neu auf einem Rechner installieren möchte, bekommt die Download-Images direkt auf der Debian-Webseite. Zum Ausprobieren lässt sich dort auch ein Image eines Live-Systems herunterladen: Damit kann man den Rechner starten, ohne das etwas installiert werden muss. Ideal, um das Betriebssystem auszuprobieren oder bei Problemen mit dem PC wichtige Daten zu retten.