Überhitzungsgefahr: In den USA werden über 10.000 Samsung Galaxy Note 4 zurückgerufen: Hier muss der Akku getauscht werden, da eine Reihe von ihnen anscheinend mit gefälschten Batterien ausgeliefert wurde. Diese können zu einer Überhitzung führen und dann eine Brandgefahr darstellen, warnt die amerikanische Consumer Product Safety Commission.
Kurz vor dem Markstart von Samsungs neuem Phablet (eine Kombination aus Phone und Tablet, wegen seiner Größe so genannt!), dem Galaxy Note 8, gibt es in den USA einen Rückruf für ältere Modelle von Samsungs Galaxy Note 4: Die Consumer Product Safety Commission warnt vor der Nutzung bestimmter Note 4 Modelle, die von dem Mobilfunkanbieter aus „refurbished“ Modelle ausgeliefert wurden, und anscheinend mit einem Fremd-Akku kommen.
Erst im letzten Jahr hatte Samsung selbst Probleme mit fehlerhaften Akkus für das Galaxy Note 7: Im Anschluss wurden alle verkauften Modelle des Note 7 wegen defekter Akkus zurückgerufen, da sie sich nach Überhitzung entzünden konnten: Nach mehreren Zwischenfällen in Flugzeugen verbannten nahezu alle großen Fluggesellschaften das Handy aus den Flugzeugen. Jetzt scheint es wieder zu einem Akku-Problem gekommen zu sein: Die Consumer Product Safety Commission gibt an, dass der Akku überhitzen und Feuer fangen könne: „The cellphone battery can overheat, posing fire and burn hazards“.
Gefälschte Akkus Grund für Rückruf
Insgesamt sollen in den USA 10.200 Geräte zurückgerufen werden, die mit einem nicht originalen Akku ausgeliefert wurden: Der Akku kann dabei selber getauscht werden, die Consumer Product Safety Commission rät, betroffene Geräte auszuschalten und bis zum Akku-Tausch nicht mehr zu benutzen. Bei den von dem Rückruf betroffenen Geräten soll es sich allerdings nur um Geräte handeln, die vom Mobilfunkanbieter AT&T aufgearbeitet und als „refurbished“ Modelle mit einem neuen Akku ausgeliefert wurden: Hier soll bei einigen Modellen ein Akku eingesetzt worden sein, der nicht von Samsung stammt.
Laut der Consumer Product Safety Commission habe Samsung zusammen mit FedEx, die die Geräte überarbeitet und ausgeliefert haben, festgestellt, dass teilweise gefälschte Akkus verbaut wurden, die zu einer Überhitzung führen können: „FedEx and Samsung have determined that some of the recalled batteries are counterfeit and show anomalies that can lead the batteries to overheat. The batteries are non-OEM, which means they were not supplied as original equipment by the phone’s manufacturer, Samsung“.
Nutzer, die ihr Samsung Galaxy Note 4 schon länger besitzen und keinen fremden Akku besitzen, müssen sich daher wohl keine Sorgen machen, dass das Telefon plötzlich Feuer fängt wie das Note 7 im letzten Jahr: Der Rückruf zeigt aber auch, dass es gerade bei Lithium-Ionen Batterien wichtig ist, die Original-Akkus der Hersteller zu verwenden.