Wer im Ausland über das LTE Netz telefoniert, kann bei der nächsten Rechnung anscheinend schnell eine Überraschung erleben: Trotz abgeschalteter „Daten-Roaming“ Option, also ohne das man selbst im Ausland das Handy für mobiles Internet nutzt, könnten die Anbieter diese Nutzung berechnen: Schuld sei das LTE Netz selbst: Bei der Nutzung von LTE sollen im Hintergrund unbemerkt zahlreiche netzinterne Daten übertragen werden, hat jetzt der österreichische Mobilfunkanbieter A1 dem ORF bestätigt.
Trotz abgeschaltetem Daten-Roaming sollen dabei den Kunden Roaming-Gebühren berechnet worden sein, obwohl diese selber nicht aktiv im mobilen Internet unterwegs waren und das mobile Netz im Ausland deaktiviert hatten – laut dem ORF Bericht seien auch deutsche und schweizer Kunden der Anbieter Telefonica (O2) und Swisscom betroffen: Hier sollte nach einem Urlaub die Telefonrechnung genau geprüft werden.
Auch wenn es sich bei den übertragenen Daten nur um wenige Kilobyte handelt, kann ein Urlaub so teuer werden: Je nach Anbieter und Vertrag werden die Datenpakete nicht nach Volumen, sondern je angefangenem Megabyte abgerechnet: Das ist zwar praktisch, wenn man unterwegs länger mobil im Internet ist, für das übertragen von wenig Daten, dafür aber immer wieder neu summieren sich die Beträge dann schnell.
Wer im Urlaub sicher gehen möchte, dass keine unbemerkten Datenpakete anfallen, sollte daher in den Handy-Einstellungen nicht nur das „Daten Roaming“ deaktivieren, sondern von dem LTE auf das UMTS / 3G Netz wechseln: Hier sollen keine Netz-Daten im Hintergrund gesendet werden, die die Anbieter später auf der Rechnung auflisten. Große Nachteile hat man dadurch nicht: Das schnellere LTE Netz zeigt nur bei der mobilen Datenübertragung seine Geschwindigkeit, auf das Telefonieren hat das zunächst keine Auswirkungen.
Beim iPhone deaktiviert man LTE in den Einstellungen unter „Mobiles Netz“ » „Datenoptionen“: Hier kann man unter „LTE aktivieren“ das Netz an- und abschalten und damit auf das UMTS Netz ausweichen.