Laut diversen Berichten in Internet-Foren haben Apples MacBook Pro Modelle, die zwischen 2011 und 2013 verkauft wurden (ab der ersten MacBook Pro Generation mit Thunderbolt-Anschluss) ein gravierendes Problem mit dem eingebauten Grafik-Chip von AMD: Dieser soll über ein fehlerhaftes Hitze-Management verfügen und zu heiß werden: Dadurch fällt der Chip nach einiger Zeit aus. Bemerkbar macht sich dies durch Grafik-Fehler, Systemabstürze oder den Komplettausfall des Notebook.
Leider tritt der Fehler erst nach einiger Zeit auf – die meisten der MacBook Modelle sind dann bereits aus der Garantie herausgefallen und auch der oft teuer mit-verkaufte Apple-Care Plan zur Garantieverlängerung ist dann abgelaufen. Apple hat allerdings auf die Kundenbeschwerden reagiert und ein kostenloses Reparatur-Programm gestartet: Ab dem 20. Februar in den USA und Kanada und dem 27. Februar in anderen Ländern lassen sich betroffene Geräte kostenlos reparieren. Wer die Reparatur bereits vorher auf eigene Kosten hat durchführen lassen, soll die Kosten dafür erstattet bekommen.
Die Kosten sind nämlich nicht billig: Der Austausch des Logic-Boards mit dem defekten Grafikchip soll zwischen 500 und 700 EUR kosten – trotzdem lohnt sich in vielen Fällen aber kein neues MacBook, das je nach Ausstattung über 2000,- EUR kosten kann.
Betroffene MacBook Modelle:
- 2011 hergestellte 15- und 17-Zoll MacBook Pro-Modelle
- Von Mitte 2012 bis Frühjahr 2013 hergestellte 15-Zoll MacBook Pro-Modelle mit Retina Display
Ob das eigene MacBook von dem Problem betroffen ist und eine kostenlose Reparatur (auch wenn der Fehler bisher noch nicht aufgetreten ist) erhält, lässt sich anhand der Seriennummer auf der Apple-Webseite prüfen. Vor einer Reparatur wird der Computer trotzdem noch einmal erneut überprüft, um nicht doch ungewollte Kosten zu verursachen. Das Notebook lässt sich in den Apple-Stores und bei zahlreichen Apple-Partnern zur Reparatur bringen.
» Zum Apple-Reparatur-Programm
MacBook Problem: Grauer Bildschirm, blauer Bildschirm, verzerrtes Bild
Beim Bearbeiten großer Bilder, beim Anschauen von HD-Videos oder bei Aufwendigen Berechnungen der GPU (des Grafikchips) kommt es zu Problemen: Der Bildschirm bleibt plötzlich leer, zeigt seltsame Artefakte oder verzerrt das gesamte Bild. Manchmal stürzt der Rechner auch komplett ab – nichts geht mehr. Nach dem Neustart erscheint dann nur noch ein grauer Bildschirm oder ein blauer Bildschirm – bei uns im Test auch ab und zu ein Bildschirm mit blau-schwarzen Streifen.
Weder das Zurücksetzen des Parameter-RAMs noch des NRAMs helfen weiter – ebenso wenig wie das Starten von CD/DVD oder externer Festplatte: Im FireWire-Modus lässt sich aber noch problemlos von einem anderen Mac auf die Daten der Festplatte zugreifen und sogar davon starten – nur das MacBook selber will im schlimmsten Fall gar nicht mehr starten.