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Warum hält ein Mainboard 100 Ampere aus?

Hallo,

wollte mal fragen, wie es kommt, dass ein Mainboard teilweise bis zu 100 Ampere aushalten kann.

Prozessoren haben ja teilweiße eine Vcore von unter 1 Volt. Bei einer TDP von ca. 125 Watt und 1,25 Vcore macht dass 100 Ampere.
In der Steckdose liegen 2,5mm Kabel, und die werden schon bei 16 Ampere warm.

Da ein Mainboard aber keine 2.5mm enthält, wollte ich fragen, wie es kommt, dass das trotz des 6fachen Netzstroms  nicht abraucht.

MFG



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Da hast Du vermutlich falsch gerechnet... nimm Milliampere.

http://www.convertworld.com/de/elektrischer-strom/Milliampere.html

Wieso falsch gerechnet?

P=U*I;   also:  "Watt=Spannung*Ampere" (nicht milliampere)

Nach umstellen der Formel nach Ampere heist es dann:

P/U=I, also "Watt durch Spannung = Stromstärke"

Wenn ich ne TPD von 125 Watt hab und ne Vcore von 1,25 Volt=

125/1,25=100

Da I aber Ampere und ned Milliampere ist, stimmt meine Rechnung.

Hier noch ein Link. Ohm einfach leer lassen: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ohm.htm

Das TDP nur ca. der Verbrauch ist weis ich natürlich.

« Letzte Änderung: 21.06.12, 16:35:23 von Kostnix »

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Ganz einfach, I ist direkt proportional zu P, welches auch direkt proportional zu U ist.

Auf gut deutsch, wenn du wenig Spannung hast machst du es mit Stromstärke.

Also je kleiner U ist, je größer muss I sein, damit du die gleiche Leistung P erhältst

genau. das ist ja klar. Je kleiner die Spannung, desto größer muss auch die Stromstärke sein, um die gleiche Leistung zu erhalten.

Genau das ist ja die Frage: warum kann ein MOBO so hohe Ströme aushalten??????

Diese vielen Ampere sind ja wegen der CPU nötig. sonst könnte man ja auch einfach 12 Volt und 10 Ampere nehmen. 

Ich würde es so erklären:

Strom fließt, Spannung steht an. Auf einem Mainboard steht wenig Spannung an es fließt jedoch viel Strom.

Richtig erkannt je mehr Strom fließt umsom wärmer wird die Leitung!

Abhängig ist das ganze jedoch von der Leitfähigkeit des Materials, des sog. Widerstandes. Je größer der Widerstand bei gleichbleibendem Stromfluss und Spannung umso höher die Verlustleistung umso höher die Wärme.

Deswegen werden auf einem Mainboard gerne Materialien wie Kupfer oder Gold verwendet, die einen extrem geringen Widerstand aufweisen.

an den Stellen wo sehr viel Strom fließt befinden sich zusätzliche Kühlelemente wie CPU Kühler etc. die die Wärme ableiten.

Je höher der Widerstand umso höher die erforderliche Spannung um den Strom durch den Leiter fließen zu lassen, da bei den verwendeten Materialien der Widerstand gering ist fällt auch die Spannung gering aus.


so erklär ich es mir mal ^^

Natürlich keine Garantie auf meine Aussagen ^^ mein Physik Lk ist schon Jahre her.    

« Letzte Änderung: 21.06.12, 19:50:43 von Kormoran »

Aha, schon mal danke für die Antwort. Die Kupferleitunge in der Platine halten so hohe Stöme also wegen dem Material aus.

Aber: in der Steckdose werden doch auch Kupfer (zwar kein Gold, aber in der Platine ist ja auch kein Gold, nur in Chips)-Leitungen verwendet.

Wenn man die erste Lackschickt einer Platine abschleifen würde, würde man ja die Kupferleitungen sehen. Ist das dann anderes Kupfer als in Kabeln wie z.B. in der Steckdose?

Nein!

es heißt doch auch R = U/I, R = Widerstand, U = Spannung, I = Stromstärke

Bei dem PC = R = 3V/ 100A = sehr geringer Wert = geringer Widerstand = geringe Wärme


Bei einem hohen Verbraucher der an der Steckdose hängt gilt R = 230V/ 16 A = sehr hoher Wert = sehr hoher Widerstand = hohe Wärme

Wobei man auch den Querschnitt der Leitungen betrachten muss, in der Steckdose mehrere Millimeter, beim Mainboard bessere Metalle und ein viel geringerer Durchmesser


Zusammenfassend hängt die Abwärme nicht nur von der Stromstärke sondern auch von der Spannung ab!

Die Spannung muss hoch sein und die Stromstäke gering damit eine hohe Abwärme entsteht, trivial gesagt.

 

« Letzte Änderung: 21.06.12, 19:25:18 von Kormoran »

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100 Ampere, nein bis zu 400 Ampere.... ::)::)

Zitat:

Die Hardwarefront hält immer wieder Überraschungen parat. Aktuell macht EVGA mit dem E-Power Board von sich reden, das an Grafikkarten und auch dem Mainboard befestigt werden kann. Gedacht ist die Platine für Übertakter, die aus ihrer Hardware den letzten Funken Leistung quetschen wollen. Dazu werden die eigentlichen Spannungswandler durch das E-Power Board ersetzt.

Die jede Garantie vernichtende Platine bietet einen 10-Phasen-Hauptausgang und einen sekundären Ausgang mit drei Phasen, digitale Spannungswandler für den primären Stromkreis, drei Sechspin PCI-E-Stromstecker und EVBot-Unterstützung. Das E-Power Board kann auf EVGAs Website für 99,99 US-Dollar erworben werden und ist für "fortgeschrittene Anwender mit Elektronikerfahrung gedacht." So bewegt sich die V-Core im Bereich von 800 bis 2.000 mV und kann dabei einen  Strom von bis zu 400 A aushalten. V-DIMM ist hingegen von 1.000 bis 5.000 mV einstellbar – hier werden bis zu 80 A geschultert.

  

möchte noch hinzufügen bevor es zu missverständnissen kommt

R = Konstant

wenn ich mehr Strom durch einen Leiter "schicken" möchte erhöht sich proportional die Spannung

Um mehr Strom durch einen Leiter zu schicken brauche ich auch mehr Spannung

Aber alles in allem schwer zu erklären und zu verstehen...

Ah, ich glaub, ich habs kapiert. Danke schon mal an alle.

Also: Die Wärmentwicklung eines Leiters hängt also vom Leitermaterial, von den Ampere und vom Wiederstand (Kormorans Beispiel 0,03 Ohm) ab.

Ist das so korrekt?

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@Kostnix
zu Deiner Eingangsfrage:

... Du hast schon richtig gerechnet.

Die Lösung ist

1. die verteilte Leistung.
Meine Graka z.B. wird über den Steckplatz und zwei weitere sechspolige Stromstecker mit jeweils zwei 12-V-Leitungen versorgt.
Wenn die Karte also 200 VA nimmt, würde jede der vier Leitungen 50 VA d.h. rund vier A übertragen.

2. die variable Leistung.
CPU und GPU nehmen nicht konstante sondern lastgesteuert stark schwankende Ströme auf.
Das kann man schön beobachten, wenn sich die CPU-Kerne unter Last abwechseln.
Damit werden Wärmeprobleme erheblich reduziert.

Und deshalb sind die rechnerischen 100 A gar nicht so viel  ;)

Achso, das sind also eher Lastspitzen, also Peaks.

Das die Kabel das schaffen, ist ja auch kein Wunder, die müssen ja max 50 Watt tragen. Die bensonderheit ist aber, dass diese auf 12 Volt laufen, und nicht auf 1,2 Volt wie z.B. die Stromleitungen für den Prozessor.

Mein CPU (I5 1155) hat 1155 anschlüsse für aufs MOBO.

Heist das dann auch, dass z.B. 100 dieser 1155 für den Stromtransport verwendet werden, und nicht 2 (+ und -)?

@ Kormoran: Stimmt das jetzt?:

Also: Die Wärmentwicklung eines Leiters hängt also vom Leitermaterial, von den Ampere und vom Wiederstand (Kormorans Beispiel 0,03 Ohm) ab.

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Zitat
Heist das dann auch, dass z.B. 100 dieser 1155 für den Stromtransport verwendet werden,

... Du kannst Dir das (sehr vereinfacht) so vorstellen:

Die CPU hat wie eine Glühlampe erstmal eine Betriebsspannung, Plus und Minus.

Wenn die CPU einen Befehl gibt oder Daten überträgt, legt sie auf irgendwelche Pins Spannung (High) und andere Pins bleiben ohne Spannung (Low).

Dabei fließt über die High-Pins ein geringer Strom, der sich natürlich bei den vielen Pins summiert.

Deine Rechnung oben stimmt, wobei man sagen muss dass der Widerstand eine konstante Größe darstellt. Also das Beispiel war nur zur Verdeutlichung. Viel mehr muss man die 3 Größen in Abhängigkeit voneinander sehen.

Somit ist die Abwärme abhängig von:

 dem  Widerstand (welcher sich aus Länge des Leiters, Querschnitt des Leiters und dem spezifischen Widerstand des verwendeten Materials abhängig ist) (in Ohm),

der Stromstärke (in Ampere)

und der  Spannung (in Volt)

hoffe ich habe jetzt alles ^^ ;-) 


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