Ich beschäftigte mich vor längerer Zeit mal mit diesen Abläufen.
Speziell in Spielerkreisen wurde der Auslagerungsdatei ja eine fast magische Wirkung zugeschrieben.
Nachdem ich mir erklären lassen wollte, was die technischen Begründungen dafür sind, diese Auslagerungsdatei auf eine andere Festplatte zu verlagern
- erhielt ich ca. 10 unterschiedliche Begründungen, die allesamt mit realer Technik nichts zu tun hatten
- wurde ich -nur weil ich nachfragte!- als der sechseckigen Kiste nahestehender, ignoranter I.di.ot bezeichnet
- verstand ich, das die Logik der meisten Zocker absolut nichts mit real existierender Technik zu tun hat.
Und da versuchte ich, Literatur darüber zu finden, die auf technischen Gegebenheiten basiert und nicht auf Zocker- Magie.
Garnicht so einfach, genaue technische Beschreibungen der internen Abläufe zu ergattern!
Die Beschreibung der technischen Vorgänge bei der Auslagerung lernte ich letztlich von von Mark Russinovich.
Leider komme ich an das Original nicht mehr heran - aber in seinem Artikel "Schlangenöl für den Speicher" ist es noch einmal aufgeführt, beschrieben.
Hier:
http://www.netigator.de/netigator/live/fachartikelarchiv/ha_artikel/powerslave,id,10066503,obj,WM,np,archiv,ng,,thes,.html
Da das dort etwas umständlich zu lesen ist, habe ich es mal insgesamt als pdf hoch gelegt:
http://www.computerhilfen.de/jueki/Schlangenoel.pdf
Ich habe diese Beschreibung verstanden und in meinem Aufsatz mit meinen Worten wieder gegeben.
Meine Tests hingegen, mit denen ich meine Aussagen und meine eigenen Erfahrungen überprüfen wollte, sollten auf ganz stinknormalen PC- Anwendungen basieren.
Selten, nur wirklich sehr selten gibt es ältere Programme, die auf expliziter Auslagerung von temporären Arbeitsdateien auf die Pagefile beruhen.
Meines Wissens nach sind dies Fotobearbeitungs- Programme aus der Anfangszeit von Corel.
Was Spiele anbetrifft, da schrieb ich dazu - ich habe da keinen Test gemacht.
Weiterhin hat das Ganze die Überschrift, betrifft Konfigurationen, bei denen ein RAM gleich oder größer 1GB verwendet wird.
Sollte es ein Tool geben, ein praktisch eingesetztes Tool, welches nachweislich und Meßbar mit der Größe der Auslagerungsdatei beeinflußbar ist, teste ich es gerne.
Rein aus Interesse!
Noch einmal:
Ich betreue eine ziemliche Reihe komerziell eingesetzter PCs.
Ein großer Teil wird verwendet, um aus Fotos zum Beispiel 360°- Animationen zu erzeugen. Eine Arbeit, die wirklich massig viel Arbeitsspeicher benötigt.
Bei diesen PCs (bis Mitte des Jahres ASUS A7N8X-E deLuxe, AMD Athlon 3200+ - jetzt ASUS M2N-E, AMD Athlon64 6400+) wurde bei 2GB RAM die Auslagerungsdatei auf 256MB zurückgesetzt.
Ohne (mit normalen Meßmethoden) meßbaren Performationsunterschied.
Das sind sozusagen praktische, unter kommerziellen Bedingungen gewonnene Erfahrungen.
Noch einmal - zu meinen Aufsätzen insgesamt.
Ich konnte in der Vergangenheit ab und an feststellen, das es User gibt, die sich bei der Lektüre oder auch von der bloßen Existenz dieser Aufsätze irgendwie provoziert fühlen.
Nur wenige davon sind zu einem sachlichen Gespräch bereit - dies hier eben ist eine wohltuende Ausnahme.
Von der Behauptung, diese Aufsätze seien Diebstahl bis hin zur Meinung, ich sei ein seniler Greis, der sich besser eine Elektrische Eisenbahn zulegen sollte, habe ich schon alles gehört.
Deshalb wieder:
Ich möchte bitteschön bemerken, das das alles nichts weiter als meine Meinung ist- wenn auch im Rahmen meiner Möglichkeiten sorgfältig
recherchiert.
Und: Ich habe XP nicht erfunden, Tatsache!
Wenn ich manche technischen Vorgänge in XP beschreibe - ich hab diese Vorgänge nicht erfunden!
Ich hab sie nur gelesen in der Fachliteratur, verstanden, in Zusammenhang gebracht und verständlich wieder aufgeschrieben...
Weiß es einer besser - dann bitteschön, hinsetzen, aufschreiben, veröffentlichen.
Da kann man dann Argumente in Ruhe gegeneinander abwägen und eine optimale Beschreibung dieser oder jener Vorgänge finden.
Jürgen