Oops: Bundeswehr verkaufte ausrangierte Laptops mit sensiblen Daten
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08.07.2019, 12:29 Uhr (1381x gelesen)
Wie man den Raketenwerfer vom Typ „Mars“ benutzt, ist eigentlich Verschlusssache. Auf verkauften, gebrauchten Notebooks der Bundeswehr waren Daten aber nicht gut genug oder gar nicht gelöscht worden, berichtet die Süddeutsche Zeitung: Ein Förster kaufte den Laptop 2018 und konnte sich auf dem vorinstallierten System direkt einloggen: Das Kennwort und der Benutzername waren identisch, so die SZ.
Tipp: Daten sicher löschen!
Auf dem Notebook soll sich direkt zugänglich die Bedienungsanleitung für den Raketenwerfer MARS (Mittleres Artillerie-Raketen-System) zu finden gewesen sein: Das Geschütz selber wird zum Glück aber nicht durch die Vebeg verkauft. Eigentlich ist die Anleitung für das MARS System als „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft: „VS-NfD“: Die Laptops hätten eigentlich nur ohne die Datenträger verkauft werden dürfen.
Der Vorfall zeigt, wie schwierig es ist, Daten sicher zu löschen: Laut der Süddeutschen Zeitung befanden sich noch weitere Dokumente auf den untersuchten Notebooks. Diese waren zwar gelöscht worden, ließen sich aber leicht wiederherstellen. Erst durch mehrmaliges Überschreiben der wichtigen Daten gelten diese als tatsächlich gelöscht: Ganz sicher geht man mit einer physischen Zerstörung der Datenträger.
Auf den Seiten der Vebeg lassen sich auch weitere Gebote für zahlreiche außergewöhnliche Objekte abgeben: Aktuell zum Beispiel ein britischer Militär-LKW, ein 23 Jahre altes Beiboot des deutschen Tools oder 2,4 Tonnen „Arbeits-, Sonder-, Sportbekleidung“, darunter unter anderem 1895 oliv-grüne Frottier-Handtücher: Hier muss man dann keine Angst haben, versehentlich an geheime Dokumente zu gelangen.