So, hier nun meine versprochene Antwort:
>> weil ich dachte, im Problemfall habe ich ja bei XP diese wunderbaren Wiederherstellungspunkte <<
Präzise das ist es, was mich so belustigte, diese Wundergläubigkeit an eines der unzuverlässigsten Bestandteile von XP. Geb mal bei Google ein "Systemwiederherstellung versagt".
Diese Systemwiederherstellung macht außer der Belegung von Unmassen Speicherplatz nichts weiter, als Registry- Einträge und verschiedene dll- Daten zu sichern. Ohne zu unterscheiden, ob diese sauber, frei von Schadprogrammen oder schädlichen Einstelllungen sind.
Wenn diese SW mal tatsächlich funktionieren sollte, dann stellt sie nichts weiter her, als einen Zustand, der mitnichten sauber und zuverlässig ist.
Damit ist dieser Punkt
>>…oder kann man auf einen alten Wiederherstellungspunkt zurückgreifen? <<
wohl auch beantwortet.
>> Wenn eine Neuinstallation nötig ist: Muss ich dann allen meinen Dateien misstrauen? <<
Ja. Eindeutig!
Allerdings sind diese nicht verloren. Eine saubere, sichere und fachlich- optimale Einstellung dazu ist die eine Sache – Hysterie eine andere.
Also sichere Deine Daten auf USB- Stick, brenne sie auf CD oder DVD – auf irgend etwas außerhalb des Systems.
Wenn Du nach dieser Methode:
So installiere ich meine PCs
- oder einer anderen, Dir Genehmen, die Systempartition sauber formatiert und neu und sauber installiert hast, Dann aktualisiere Das AntiVir Deiner Wahl. (Ich für meinen Teil verwende "Avira Antivir Workstation v7") und scanne diese zuvor gesicherten Dateien.
Ein Virus, ein Trojaner oder ein anderes Schadprogramm ist vollkommen ungefährlich, wenn es nur als Datei da liegt. Erst, wenn man es aktiviert, eine exe oder ein ähnlich ausführbares Tool startet, erst dann entfaltet es seine unheilvolle Wirkung!
So – und nun sei Dir dessen voll bewußt:
>> …und mich hinter zwei Firewalls und bei Befolgung der üblichen Ratschläge sehr sicher gefühlt <<
Ganz genau das ist Unsinn, genau das ist gefährlich, das ist das, was ich bekämpfe!
Es gibt kein einziges Tool im bekannten Universum, welches Dich sicher schützen kann.
Jedes Tool, und wird es noch so großmäulig vermarktet, besteht aus Bit und Bytes.
Und diese können durch andere Bits und Bytes unwirksam gemacht werden!
Alle diese Tools sind so etwas, wie das Bremssystem deines Autos. Es ist vorhanden und schützt Dich. Das Bremspedal mußt Du selbst treten! Und selbst entscheiden, ob Du einen unbeschrankten Bahnübergang befährst….
Ohne Dich erst zu vergewissern, ob ein Zug kommt.
Was hilft Dir nun? Zuerst mal, indem Du Deinen Denkapparat einschaltest und benutzt.
90% der Schädlinge kommen per Mail /Mailanhang! Sei versichert: keiner, nicht einer der Millionäre auf der ganzen Welt ist so um sein Seelenheil besorgt, das er Dir seine Millionen verschenken will und Dir das per Mailanhang mitteilt.
Mails mit Anhängen werden gnadenlos gelöscht! Es gibt andere Methoden, Daten zu übertragen, sicher zu übertragen. ICQ zum Beispiel, oder eine Webspace. Beides gibt’s sogar kostenlos. Und das man sich immer ein sauberes, garantiert virenfreies Image erstellt. So denke ich mir dies, so schlage ich das vor:
Der sichere PC
>> Außerdem habe ich keine Ahnung, wie man Mails… <<
Ja, das ist eine sehr wichtige Sache. Soviel wie möglich an veränderbaren, schützenswerten oder wichtigen Dateien aus dem System herauszuschaffen. Wie das geht, hab ich hier beschrieben:
So betreibe ich Systemhygiene
- bitte warte damit noch einen Tag – das werde ich noch überarbeiten. Morgen, 25.03. ab 19:00 Uhr hab ich es fertig, ja?
>> 1. Ist das wirklich so sicher, dass ich einen Virus habe, wenn …<<
Nein. das ist nicht sicher – aber eben auch nicht ausgeschlossen.
Ich kann Dir dieses und jenes empfehlen, dies zu prüfen – manche tun dies auch. Ich nicht, ich versuche, der Verantwortung als Helfer gerecht zu werden.
Ein Tool besteht aus Bits und Bytes – ein Schadprogramm ebenfalls.
Und die Programmierer der Schadsoftware sind mit den Beseitigungs- und Reparaturtools bestens vertraut. Was liegt also näher, als da, in so ein Schadprogramm ein paar wenige Bytes einzubauen, die jedem Reinigungsprogramm versichern, das das Schadprogramm schon immer ein guter Freund war?
Ich hatte selbst schon einige PCs, wo derlei kleine Progrämmchen sich die Administratior- Rechte aneigneten.
Wenn man kein selbstgefälliger Ignorant ist, wird man Microsoft und einigen Instituten Recht geben: Ein verseuchter (kompromittierter) PC ist nicht zu reinigen!
Lese dies:
Sicherheit wieder herstellen
>> 5. Ist die (war das von dir?) empfohlene Agnito Firewall denn noch zusätzlich zur XP-Firewall und der Hardware-Firewall des Routers noch nötig, sinnvoll und kompatibel? <<
Ich empfahl diese Firewall ausschließlich zur Kontrolle der ausgehenden Verbindungsversuche. Um also zu erkennen, wenn ein beliebiges Tool wieder mal mit Papi zu telefonieren versucht, ohne mich zuvor zu fragen.
Ich lehne eine Desktop- Firewall als Schutz, aif den man sich verläßt, verlassen muß, entschieden ab. Nichts ist leichter für ein Schadprogramm heutzutage, eine Firewall zu deaktivieren, ja sogar umzudrehen.
So, ich denk, das reicht erst einmal.
Frage, wenn Du etwas nicht verstanden hast. Ich werde nicht mehr lachen – ja, ich verspreche Dir sogar, ich werde nicht einmal (heimlich) schmunzeln.
Ist mir mein Gelächter verziehen?
Jürgen
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