Um das eigene WLAN zu verstärken, hilft in der Regel ein Repeater: Dieser nimmt das WLAN Signal und verstärkt es, damit man auch in anderen Zimmern oder Stockwerken Empfang hat, zu denen das WiFi Signal vorher nicht reichte.
Statt einen Repeater zu kaufen, kann hier auch eine alte Fritzbox helfen: Der Router hat bereits per Software die Möglichkeit eingebaut, das Netzwerk zu verstärken: Entweder als WLAN Repeater, indem das WLAN Signal des Hauptrouters verstärkt wird, oder indem die Fritzbox per LAN-Kabel mit dem eigentlichen Netzwerk verbunden wird und dann als Access Point ein eigentliches Netzwerk aufbaut.
Wer noch eine alte Fritzbox im Schrank liegen hat, kann sie auch als Erweiterung des Netzwerkes sinnvoll nutzen. Dazu verbindet man die zusätzliche, zweite Fritzbox mit dem Haupt-Router – entweder per Kabel oder per WLAN. Wie genau das aussieht, zeigen wir hier und weiter unten als Video.
Zweite Fritzbox als WLAN Repeater
Um die zweite Fritzbox als WLAN Repeater einzusetzen, verbindet man seinen Rechner zunächst per LAN-Kabel mit der Fritzbox. Anschließend startet man sie neu, indem man sie kurz vom Strom trennt. Jetzt kann man sich an der Fritz-Box anmelden (zur Not über deren Notfall-IP-Adresse). Hat man das Passwort der zweiten Fritzbox vergessen, hilft das Zurücksetzen der Fritzbox: Nach dem Reset hat man eine auf die Werkseinstellungen zurückgesetzte Fritzbox. Hier sind dann auch alle Einstellungen gelöscht, die die Funktion als Repeater stören könnte. Wenn die Fritzbox noch mit einer speziellen Provider-Software versehen ist, kann man dieses Fritzbox Branding auch entfernen, um die Original Firmware zu nutzen.
Um diese zweite Fritzbox jetzt als Repeater zu nutzen, klickt man im Menü links auf “WLAN”, dann unten auf “Repeater”. Im Hauptfenster wählt man dann den folgenden Punkt aus:
Repeater
Diese FRITZ!Box ist ein WLAN-Repeater. Zur Verbindung mit einer Basisstation benötigen Sie den Namen des WLAN-Funknetzes und den Netzwerkschlüssel der Basisstation.
Anschließend wählt man das Funknetz des Haupt-Routers aus, dass die zweite Fritzbox als Repeater verstärken soll. Für die per WiFi verbundenen Endgeräte ist es dann egal, ob sie über den eigentlichen Router oder die Fritzbox als Repeater angemeldet sind: Sie haben trotzdem vollen Zugriff auf das Netzwerk und das Internet.
Zweite Fritzbox per LAN-Kabel als Access Point
Steht die Fritzbox (der Haupt-Router) im Keller, hilft die Funktion als WLAN Repeater oft nicht: Wenn das WLAN Signal des Routers zu schwach ist, kann die zweite Fritzbox trotzdem helfen. Sie wird dann per Netzwerk-Kabel an den Router angeschlossen und stellt ein eigenes WLAN Netz zur Verfügung. Über das Netz der zweiten Fritzbox melden sich dann die WLAN Geräte an, die dann über das LAN-Kabel auch mit dem Router und so mit dem Internet verbunden sind.
Tipp: Ist der Anschluss per Netzwerk-Kabel nicht möglich, hilft vielleicht der Einsatz von D-LAN / PowerLine / PowerLAN: Damit werden die Netzwerk-Daten über die Strom-Leitung übertragen, wenn kein Netzwerkkabel verlegt werden kann.
An dem Haupt-Router wird das Netzwerk-Kabel an einen der vorhandenen LAN-Ports angeschlossen. Bei der zweiten Fritz-Box muss das LAN-Kabel an den Port 1 angeschlossen werden. Ein Rechner, um dann die Einstellungen an der zweiten Fritzbox vorzunehmen, muss dann an einen der anderen Ports oder per WLAN angeschlossen werden.
Bei der zweiten Fritzbox wählt man dann unter “Internet” » “Zugangsdaten” folgendes aus:
- Weitere Internetanbieter
- Anderer Internetanbieter
Hier kann man dann weiter unten “Anschluss an externes Modem oder Router” auswählen: Die Fritzbox übernimmt dann das Internet des Haupt-Routers und gliedert sich in dessen Netzwerk ein:
Wie man die Fritzbox mit dem Router verbindet, das WLAN an der zweiten Fritzbox aktiviert und diese so einstellt, dass sie das Netzwerk des ersten Routers übernimmt, zeigen wir auch hier nochmal im Video: